2020-05 Kletterweekend Aiguilles de Baulmes

Tourinfos

Tour: Klettern
Gipfel: 
Datum der Tour: . 8/9. Mai 2020
Schwierigkeit: T6 / 6b
Wegpunkte: 
Aufstieg: 
Abstieg: 
Teilnehmer: Dominik, Olli

Bericht

Corona sei Dank fielen unsere traditionellen Kletterferien dieses Jahr leider aus. Um wenigstens ein bisschen Feriengefühl zu erhalten, beschlossen wir dem Waadtländer Jura einen Besuch abzustatten. Das Klettergebiet Aiguilles de Baulmes bietet diverse Gratklettereien und Sportklettern im genüsslichen fünften und sechsten Franzosengrad.

Am Freitag bezogen wir zuerst unseren Standplatz für die Nacht (inkl fortgeschrittenem Höherlegen von Alois zwecks halbwegs gerader Liegefläche) und deponierten dann unser Klettermaterial am Ausstieg der Gratrouten. Danach bestiegen wir die Petite Arête auf der Route "Les schtroumpfs 4b" oder einer Variante davon. So genau wissen wir das irgendwie nicht. Unterwegs übten wir unterschiedliche Strategien von langem und halblangem Seil sowie parallelem Klettern am halblangen Seil. Die Seillänge spielte dann am Ausstieg noch kurz eine recht wichtige Rolle, da die Topos nicht wirklich zeigen, dass man am Ende des Grats kurz abklettern und dann einen weiteren Turm besteigen muss. Das geht ja alles noch, nur erzählte man uns, dass das Abseilen mindestens 20m sei. Hmmm, mit einem 30er Seil? Fakt ist aber, dass ein 30er beim Abseilen vom zweiten Turm "Roche au Piton" (in 4c zu erreichen) locker reicht. Beim Abseilen vom ersten Turm sollte mindestens ein 40m Seil dabei sein!

 Weil wir grad Spass am Gratklettern hatten, kletterten wir auch noch rasch über die Grande Arête auf dem Normalweg 3b. Hier kann eigentlich durchgehend am laufenden Seil geklettert werden. Im oberen Teil gibt es genüsslich exponierte Abschnitte.

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Danach war Sportklettern im Sektor Pierrier angesagt, wo wir folgende Routen kletterten:

  • No Name 5b (geschätzt)
  • Lagaffe 6a
  • Petit Mont 6a
  • Grand Mont 6b

Dann war es genug für den Tag und wir wandten uns den flüssigen und festen Genüssen im Umfeld unseres Büsslis zu. 

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Am Samstag zog es uns zunächst nochmals zur Petite Arête auf der Route "Normale 3c", wobei wir uns auch da wieder nach unserem Gusto freiwillig die Schwierigkeiten erhöht haben. Falls der Ausstieg über den zweiten Turm "Roche au Piton" gemacht wird, ist eine 4c zwingend nötig!

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Beim anschliessenden Sportklettern versuchten wir im Sektor Roche oubliée dem Sicherer nicht allzuviel Steine auf den Kopf zu werfen. Eher brüchig, dieser Sektor...

  • Dièdre 5a+
  • Cheminée 6b (kam mir eher wie 5b vor...)

Danach wechselten wir in den Sektor Pierrier, wo wir leider schon nach einer Route wegen zuvieler Kletterer wieder den Rückzug antraten.

  • Sortie Yverdon ouest 5b

Abschliessend gingen wir noch in den wenig begangenen Sektor Roche aux Cheminées. Dort kletterten wir "Nos dix-sept ans 5a". Eher mittelmässig abgesichert und kein Stand am Top, d.h. Ausstieg über Fluhkopf und Nachsicherung am Baum. Sowas wäre bei uns im Basler Jura völlig undenkbar!

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Fazit

Ein schönes Klettergebiet und toller Juralandschaft, welches durchaus für 2-3 Tage Beschäftigung bietet. Leider mehr Leute als wir uns das im Vorfeld gedacht haben. Die Gratrouten haben wir in Zustiegsschuhen geklettert. Ein 30m Seil ist auf den Arêtes ausreichend, für die Sportrouten meistens auch. Wir hatten ein 60er im Rucksack dabei, aber nie gebraucht.

 

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