2017-07-22 Wetterhorn 3629m übers Willsgrätli

Tourinfos

Tour: Hochtour
Gipfel: Wetterhorn 3629m
Datum der Tour: 22. Juli 2017
Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte: 
Aufstieg: 1400m
Abstieg: 1400m
Teilnehmer: Dominik, Olli

Bericht

Auf der Glecksteinhütte nehmen wir um 03:30 unser Frühstück ein und gehen gegen 04:00 los. Auf dem wbw markierten Weg Richtung Chrinnenhorn läuft man ca 30 Minuten bis zur gut markierten Abzweigung nach rechts. Ab hier ist der Weg mit weissen Strichen markiert und gut auffindbar.

Am unteren Ende des Chrinnengletschers montieren wir die Steigeisen und steigen die erste Steilstufe hoch und dann auf dem flacheren oberen Boden in Richtung Osten zu der Rampe, welche auf den Sporn führt. Es hat hier einige grössere Spalten, welche aber gut sichtbar sind. Auf dem Sporn wandern die Steigeisen wieder in den Rucksack und wir steigen bis auf etwa 3200m an, dort queren wir nach rechts über die Schrofen und ein Bachbett zum Willsgrätli. Wie so viele Wetterhorn-Aspiranten sind auch wir zu weit oben und verpassen die erdige Rinne, welche auf den Grat leitet. Geht aber auch so :-)

Auf dem Grat wechselt sich Bruch mit gutem Gestein ab. Allfällige Hinternisse können überklettert oder in der Flanke umgangen werden, teils etwas exponiert. Im unteren Gratteil hat es Sicherungsstangen, an einer plattigen Stelle hat es Bohrhaken, ansonsten ist der Grat "sauber". Im Zweifelsfall folgt man den Kratzspuren der Steigeisen.

Auf dem Wettersattel montieren wir nochmals die Steigeisen für den kurzen Aufstieg im Firn, danach könnte man sie derzeit wieder wegnehmen, wir liessen sie allerdings an den Schuhen und sind so die letzten Meter zum Gipfel hochgestiegen. Leider liess eine Wolke in NO "nur" die Sicht auf die Giganten des Jungfraugebiets zu. Dieser Ausblick ist allerdings auch schon mehr als gut!

Abstieg analog zum Aufstieg; wir haben teils über die Sicherungsstangen gesichert beim Abklettern. Wie üblich wirkt im Sonnenschein alles viel leichter als am feuchten und dunklen Morgen.

Das Bier auf der Glecksteinhütte schmeckte nach der tollen Tour umso besser und so genossen wir noch die Sonne (die auf Mittag angekündete Wetterverschlechterung hat sich auf den Abend verschoben) und gingen dann gemütlich zurück zur Bushaltestelle "Abzweigung Glecksteinhütte".

Fazit:
Eine tolle Tour mit allem, was dem Bergsteiger Freude macht: Schutt, Gletscher, exponiertes Klettern, tolle Ausblicke. Die Glecksteinhütte ist top geführt und man fühlt sich wirklich sehr willkommen. Werde gerne wiederkommen!

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