2021-09-11 Hochtour Monte Leone 3553m / Klettern am Simplon-Pass

Tourinfos

Tour: Hochtour
Gipfel: Monte Leone 3553m
Datum der Tour: 11. September 2021
Schwierigkeit: Hochtour WS+ / Klettergarten 5c
Wegpunkte: 
Teilnehmer: Dominik, Olli

 

Erster Tag

Wir reisten am Freitag Nachmittag mit der Bahn nach Brig und mit dem Bus auf den Simplonpass, wo wir im Hotel Simplonblick ein einfaches aber zweckmässiges Zimmer reserviert hatten. Wir hatten uns diverse Optionen für das Weekend vorbereitet, doch ein Blick auf den Wetterbericht und auch zum Fenster heraus zeigte, dass Gratklettern in 3000m Höhe bei den Prognosen eher ungünstig ist. So entschieden wir uns für den König des Gebiets: Den Monte Leone 3553m. Wir machten zwecks Reko noch einen kurzen Spaziergang und zogen uns nach dem Znacht frühzeitig ins Bett zurück.

Zweiter Tag

Um fünf Uhr klingelte der Wecker und das beunruhigende Rauschen des Regens veranlasste uns, noch eine weitere Stunde im Bett zu bleiben. Um sechs Uhr war der Regen vor bei, sodass wir nach einem schnellen Zmorge uns auf den Weg in Richtung Monte Leone machten konnten. Zuerst über Alpwiesen findet man sich schon bald im Blockgelände wieder, muss eine Steilstufe erklimmen und gelangt auf die Schliffplatten des sich zurückziehenden Homattugletschers. Auf ca 3100m betritt man den Gletscher und auf gutem Trittfirn stiegen wir zum Breithornpass 3333m. Unsere Idee, den SW-Grat komplett zu begehen war angesichts des späten Starts keine allzugute Idee. Daher traversierten wir den Alpjugletscher auf ca 3300m um bei Pt 3404 über übel tiefe Spalten und feuchtem Schutt den SW-Grat zu erreichen. Die Nordseite präsentierte sich winterlich und aus der erhofften heiteren Kletterei wurde nichts. Wir setzten die mitgebrachten Friends und Schlingen konsequent ein und erreichten sicher den Gipfel des Monte Leone 3553m. Der Abstieg über den Südgrat ist deutlich einfacher und führt über spannende Gesteinsschichtungen. Der Gletscher wird problemlos erreicht und so liefen wir via Breithornpass wieder zurück zum Hotel.

Dritter Tag

Am Sonntag stand uns der Sinn eher nach gemütlichem Klettern. Wir hatten ein Topo des Sektors "Stalde" dabei. Die Routen im griffigen, allerdings teils mit Flechten bewachsenen Gneis sind sehr schön zu klettern und bieten ein breites Spektrum an Kletterstilen. Ob das Gefühl, die Routen seien etwas arg tief bewertet, wahr ist oder doch eher dem Bierkonsum vom Vorabend geschuldet, kann ich nicht abschliessend sagen. Spass hat's jedenfalls gemacht!

 

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