2019-08-14 Bietschhorn 3934m Westgrat

Tourinfos

Tour: Hochtour
Gipfel: Bietschhorn 3934m
Datum der Tour: 14. August 2019
Schwierigkeit: ZS / III
Wegpunkte: 
Aufstieg: 1400m
Abstieg: 1400m
Teilnehmer: Dominik, Olli

Bericht

Eine unserer Traumtouren dieses Jahr war die Besteigung des 3934m hohen Bietschhorns über den Westgrat, des Wächters des Lötschentals. 

Da über die Route hier schon viel gesagt wurde, verweise ich auf die Beschreibung auf bietschhornhuette.ch:

W-GRAT normalroute von der Bietschhornhütte. Geeignet auch im Abstieg, der beste Weg ist jedoch, insbesondere im Abstieg, nicht immer einfach zu finden. Wegen der Gratlänge und der neben dem Grat sofort losen Felsen anstrengend.

Von der Bietschhornhütte 2565m. steigt man ins Bietschjoch, 1:15 Std. Nun quert man nach NE etwas absteigend (Achtung, offener Bergschrund bei Aussperrung) über den Bietschgletscher. Nun gelangt man zwischen Schafberg und dem hier ansetzenden Gletscherkamm durch ein Tälchen Richtung Schuttrücken P. 3210. Man wendet sich nach SE und gewinnt den Firnhang oberhalb des P. 3142. Man steigt über diesen hoch an den breit ansetzenden Blockgrat und gelangt zu P. 3408, 2:30 Std. Nun folgt man dem Grat oder wenig nördlich davon. Die ersten Türme und Aufschwünge umgeht man wenig südlich knapp unterhalb dem Grat. Nun umgeht man die massigen Türme südlich fast horizontal. Nach ca. 50m steigt man in der S-Flanke wieder hoch bis zu einer Rippe. Über diese gelangt man zurück zum Grat. Nun folgt man dem flacheren Grat bis zu einem weiteren Aufschwung. Diesen umgeht man abermals südlich und bleibt in der S-Flanke, bis man nach rechts zu einem grauen Wändchen queren kann. Man klettert an einer Schuppe hoch auf dem Grat. Danach folgt man dem Grat, teilweise wenig südlich davon, bis man gezwungen ist, in die N-Seite zu wechseln. Ein ansteigendes Band führt zu einem aufliegenden Block unterhalb des roten Turmes. Den roten Turm erklettert man direkt auf der rechten Kante in festem Fels. Danach flogt man dem horizontalen, schmalen und ausgesetzten Grat. Nun klettert man weiter über kleine Aufschwünge alles auf der Gratkante zum sog. Talspitz (Verbindungspunkt mit dem N-Grat). Man folgt dem N-Grat über leichtere Felsen zum Hauptgipfel.

Schwierigkeit: ZS 
Felsklettern: 3b
Zeit: 5-6 Std ab Hütte / 5-6 Std im Abstieg
Bergausrüstung: Gurt, Helm, ein Paar Klemmgeräte, Rundschlingen, Reepschnur, Karabiner, 30M Seil, Pickel, Steigeisen je nach Verhältnissen auf dem Grat.              

Wir haben am Mittwoch sehr gute Bedingungen angetroffen. Es war zwar ziemlich kalt und windig, aber dafür hielt sich der Steinschlag in Grenzen. Lediglich beim Abstieg auf den letzten heiklen Metern vor dem Übergang auf Blockgrat gab es die eine oder andere heikle Situation. Es befanden sich gesamt 6 Seilschaften am Berg und viel mehr verträgts auch nicht... Es wird immer wieder geschrieben, man solle sich nicht in die Flanken locken lassen, und das trifft vor allem beim Abstieg unbedingt zu! Im Aufstieg an einem kühlen Morgen ist das Gestein in den Flanken noch einigermassen festgefroren und hält mehr oder weniger.

Zum Material:
Ich würde entgegen der Routenbeschreibung ein 40m Seil empfehlen, dann kann man den roten Turm komplett abseilen/ablassen und auch weiter unten nochmals sich das Abklettern sparen. Ob man Klemmgeräte mitnimmt ist abhängig von der persönlichen Schmerzgrenze bezüglich Absicherung - wir hatten sie dabei und nicht gebraucht. Dafür haben sich die Dinger dauernd irgendwo verhängt, was die Sicherheit nicht unbedingt verbessert hat...

Der Gletscher beim Joch ist zur Zeit gut eingeschneit und der Bergschrund nicht sichbar.

 

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