Tourinfos
Tour: Grattour
Gipfel: Barenflue 983m
Datum der Tour: 21. Mai 2021
Schwierigkeit: IV
Wegpunkte:
Teilnehmer: Dominik, Olli
Bericht
Die Barenflue ist die höchste freistehende Felsfluh im ganzen Jura mit einer Wandhöhe von annähernd 50 Metern. Von der südlichen Passwangstrasse aus sieht man sie sehr schön. Da man im Netz so gut wie nichts zur Überschreitung findet, wollten Olli und ich vor Ort einen Augenschein nehmen und das Abenteuer wagen. Der Einstieg von der Ostseite her auf schmalem Fels über einen natürlichen Torbogen ist ziemlich cool, allerdings deutet sich schon hier nach kurzer Zeit das Problem der Barenflue an: Es ist brüchig und moosig. Wir erreichen nach dem ersten Aufschwung eine flachere Passage mit ein paar Sicherungsmöglichkeiten. Danach gehts einen brüchigen Kamin hoch zur nächsten Stufe. Hier hängen ein paar Fixseile und auch der eine oder andere uralte Schlaghaken findet sich. Allerdings nicht auf den obersten, eher heiklen Metern. Oben nochmals eine Traverse bis zu einer art Vogelhäuschen, welches als Gipfelkreuz dient. Ab hier oberhalb der Nordflanke traversierend an einem Fixseil, welches anscheinend erst kürzlich an neuen Haken verlegt wurde. Leider endet die Traverse auf einem brüchigen Band und man muss heikel wieder aufsteigen. Ab hier fanden wir dann gar kein Material mehr. Wir kraxelten noch ca 100m weiter, wo sich der Grat erneut stark verschärft. Wegen mangelnder Sicherungsmöglichkeiten und der Unklarheit, wie man in die Scharte vor dem Gipfelkopf absteigen soll, beschlossen wir den Rückzug. Vor allem der Abstieg bei dem brüchigen Kamin sorgte für einiges an Herzklopfen.
Wir bestiegen danach die Barenflue noch über den offizellen Weg (inkl Umarmung der Bäume auf dem schmalen Band). Von dort aus sahen wir, dass es einen alten Abseilring gibt, um in die Scharte zu gelangen. Eine Überschreitung wäre also möglich, doch in Anbetracht der zweifelhaften Gesteinsqualität werden wir wohl auf diese Erfahrung verzichten.