2017-07-16 Engelhörner-Weekend: Vorderspitze Kombination Näbel u Chempä/Westkante 6a

Tourinfos

Tour: Klettern
Gipfel: Hanibal Turm 2882m, Kleines Kamel 2930 m
Datum der Tour: 10. Juni 2017
Schwierigkeit: 6a+
Wegpunkte: 
Aufstieg: 
Abstieg: 

Bericht

Zustieg über die feuchte 3. Rinne mit Klemmblock in klassischer Klemm-Spreiz-Würg-Technik und danach eine unangenehme Querung nach rechts zu den Schrofen auf schuttigem Band (1 BH). Über die Schrofen zum Beginn der Westkante, dort nach rechts abbiegen und dann sich am linken Rand der Schrofen haltend (logisch, oder?) zum angeschriebenen Einstieg der Route "Näbel u Chempä" (T6)

Die SL und Bewertungen gemäss "Plaisir West"

SL1 NuC 5a Abwärts geschichteter Fels mit guten Tritten
SL2 NuC 5b Abwärts geschichteter Fels mit guten Tritten
SL3 WK III Klassische Querung mit Bruch auf Band
SL4 WK 4a Klassischer Aufstieg in Kamin, ein paar BH, Stand schlecht sichtbar, kurz vorher hat's einen Riss mit Gebrauchsspuren für Friend, ca 2m darüber ist der Stand :-)
SL5 WK 4b Auf aufsteigendem Band, recht einfach
SL6 NuC 4c
SL7 NuC 5c+ Toller Fels, nach oben hin Tendenz zum 6. Franzosengrad
SL8 NuC 6a/WK 4b Toller Fels, nach ein paar Metern nach rechts weg zum Stand der Westkante
SL9 WK 4b Kurz hoch und dann Querung
SL10 WK 5b Exponierte Querung mit guten Griffen und verdammt viel Luft unter dem Hinterteil
SL11 WK 4b Exponierte Querung mit guten Griffen und verdammt viel Luft unter dem Hinterteil
SL12 WK 5b Sehr schöne Abschluss-SL in bestem Fels (Wasserrillen)

Abstieg über die schuttige Nordflanke mit Wegspuren und lustige Abkletterstelle (ca 2) bis zum Gendarm, dort abseilen 20m. Weiter runter zum Simelisattel und 2x 20m abseilen, dann über die Schrofen linkshaltend zurück zur dritten Rinne. Irgendwann sieht man den Einschnitt im Gelände (Loch genannt), da sollte man links davon bleiben und weiter runter bis man praktisch automatisch zur Rinne kommt. Vor der Querung oberhalb der Rinne hat es 1-2m unter dem "Weg" zwei mit Kette verbundene BH zum Abseilen 20m direkt auf den Einstieg der Rinne (T6).

Danach easy runter zur Engelhornhütte und darauf hoffen, dass die Finger nicht zu zittrig sind um das Bier aufzumachen (B1+)

Fazit: Ziemlich wilde Angelegenheit mit guter Absicherung in der Näbel u Chempä und alpin mit Muniring und uralten Schlaghaken in der Westkante (ausser die drei letzten SL, welche saniert sind), der Zu- wie Abstieg haben es in sich und sollten bezüglich Länge wie Schwierigkeit nicht unterschätzt werden. Viel Potenzial für Steinschlag, wenn eine andere Seilschaft unterwegs ist, muss man verdammt aufpassen. Uns hat's gefallen!

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