Tourinfos
Tour: Gratklettern
Gipfel: Gross Furkahorn 3169m
Datum der Tour: 15. August 2020
Schwierigkeit: T5 / 4c
Wegpunkte:
Aufstieg:
Abstieg:
Teilnehmer: Dominik, Olli
Bericht
Als erstes Ziel unseres Bergwochenendes wählen wir den SE-Grat des Gross Furkahorns 3169m. Im Filidor Plaisir Ost wird die Tour hoch gelobt für tollen Fels und Ambiance. Der SE-Grat ist recht lang und bietet Kletterei bis 4c in griffigem Granit. Trotz guter Absicherung in den 4c Seillängen gilt es zu beachten, dass es sich hier um eine alpine Klettertour in grosser Höhe handelt. Der Rückzug ist schwierig und die Hakenabstände bei den einfacheren SL ist gross bis clean. Anfänger und Personen, welche bei einer 4c schon am Limit klettern, werden am Gross Furkahorn nicht glücklich!
Am Einstieg mussten wir feststellen, dass vor uns schon zwei Seilschaften am Werk waren, wovon die eine einen eher überforderten Eindruck hinterliess. Praktischerweise legt sich der Grat nach den ersten beiden SL deutlich zurück, sodass wir gut überholen konnten und danach bis zum Gipfel freie Bahn hatten.
Am Einstieg | Tolle Risse erleichtern das Höherkommen |
Tolle Ambiance | Olli steigt vor |
Einige Abschnitte sind eher "Gehgelände" | Friends und Keile lassen sich an vielen Stellen legen |
Ein markanter Punkt auf dem Grat ist der Rote Turm. Er kann auch wunderbar erklettert werden (siehe obiges Bild rechts), allerdings steht man dann oben und fragt sich, wie man da runter kommen soll... :-) Die Lösung: Der Rote Turm wird wie im Topo beschrieben auf seiner linken Seite auf einem Band umgangen.
Gegen sein Ende hin steilt sich der Grat nochmals richtig auf und es folgen zwei tolle SL 4c/4b aus einer Scharte heraus, welche sich gut zusammenhängen lassen. Auf der Gipfelnadel hat es ein kleines Band und Platz für zwei Seilschaften. Herunter kommt man mit Abseilen in die andere, südlich gelegene Scharte ca 15m. Von dort in Kraxelgelände westlich die vorgelagerten Türme umgehen und den Steinmännchen nach absteigen. Es gibt zwei Abseilpisten, links 20m mit Abklettern und rechts 40m (es hat sogar noch Zwischenstände!). Vorsicht: Bei der 40er Route kann sich das Seil beim Abziehen auf dem Zwischenboden ziemlich blöd verhängen. Ich durfte dann im IIIer Gelände wieder hochkraxeln und es befreien.
Traverse nach dem Roten Turm | Schön exponiert |
Oben | Gipfel-Dudes |
Tiefblick zum Rhonegletscher | Durchsichten |
Abseilen auf der 40m Piste | Rückblick zum Gross Furkahorn 3169m SE-Grat |
Abends gibt es Wolkenspektakel | Schöner Übernachtungsplatz |
Fazit
Eine tolle alpine Unternehmung in bestem Fels, wenn man Grad wie Seilhandhabung beherrscht. Die Tour ist beliebt und bei mehreren Seilschaften kann es zu unschönen Wartezeiten kommen. Es gibt aber auch immer wieder Gelegenheiten, parallele Varianten zu klettern und so den eigenen Rhytmus beizubehalten.